Nach einigen schlechten Stimmen zu “Erde Eins: Wonder Woman”, kann ich hierfür nur die absolute Empfehlung aussprechen. Jede Seite ein Genuss, von Anfang bis Ende. Begründet ist das vor allem in….
Titel: Wonder Woman – Göttin des Krieges 2
Format: Softcover
Verlag: Panini Comics
Erschienen: 07.06.2016
Autor: Meredith Finch
Zeichner: David Finch, Ian Churchill, Miguel Mendonca
Seiten: 172
Preis: 16,99€
Leseprobe: Gibt’s hier!
Inhalt: Wonder Woman 41-47
Handlung:
Nachdem Wonder Woman ihrem inneren Konflikt bezüglich der neuen Aufgabe als Göttin des Krieges Herr geworden ist, versucht sie aus der nun in Gefangenschaft befindlichen Donna Troy zu helfen, ihre Sünden der Vergangenheit zu vergessen und positiv in die Zukunft zu blicken. Als diese jedoch auf geheimnisvolle Weise verschwindet und ein Unbekannter auftaucht, der versucht, Wonder Woman zu töten, verwirrt sich die Situation zunehmend. Wer ist der Angreifer und wie konnte Donna aus ihrem Gefängnis entkommen? Gibt es einen Intriganten im Olymp? Fragen über Fragen, deren Aufklärung Diana am Ende nicht nur fast das Leben kosten, sondern auch totgeglaubte Götter wieder auferstehen lässt.
Grafische Aufmachung: 8,5/10
Zeichnerisch bekommen wir hier wieder Hochklassiges zu sehen. David Finch hat es einfach drauf, der Geschichte die notwendigen Bilder zu schenken. Sein düster-modernen Zeichenstil passt hervorragend in das Szenario und wie auch schon im ersten Band sind hier alle Panels rundum gelungen. Die Atmosphäre ist stimmig und auch die beiden anderen Zeichner, Churchill und Mendonca leisten sehr gute Arbeit. Man erkennt zwar hier und da gewisse Unterschiede zu Finchs Machwerk, alles in allem sinkt das zeichnerische Niveau jedoch nie wirklich. Von Anfang bis Ende stark!
Anspruch: 8/10
Die richtig starke Geschichte des ersten Sammelbands fortzusetzen war keine leichte Aufgabe. Der innere Konflikt Dianas wurde in Band 1 dermaßen bekonnt in Szene gesetzt, dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, wie man das Setting klug und ansprechend fortsetzen könnte. Und genau diese Bedenken hätten sich bei vielen Autoren sicherlich auch bewahrheitet. Nicht jedoch bei Meredith Finch! Diese Frau weiß ganz genau, wie man Geschichten erzählt. Wir bekommen hier einen Spannungsbogen, der bis zum Schluss gespannt bleibt, besuchen diverse Schauplätze und verfolgen das Treiben von drei Charakteren, ohne einen “Frodo-Effekt” zu bekommen. (Damit ist gemeint, dass die Frodo-Passagen bei “Der Herr der Ringe” die mit Abstand nervigsten des ganzen Werkes sind und jeder froh ist, wenn sie überstanden wurden)
Mitreissend und begeisternd!
Gesamteindruck: 8/10
Ich hatte nach Band 1 wahrlich große Erwartungen an diese Ausgabe und wurde absolut nicht enttäuscht. Im Vergleich zu den eher schlechten Stimmen bezüglich des aktuell erschienenen “Erde Eins: Wonder Woman“-Bandes kann “Göttin des Krieges” in beiden Bänden mit richtig hohem Niveau aufwarten! Die Zeichnungen sind klasse, die Handlung ist klug erzählt und es blieb mir beim Lesen gar keine Wahl – ich konnte das Comic gar nicht aus der Hand legen. Es gab nicht eine Seite, die mir keinen Spaß bereitet hätte und ich kann es nur dem Top-Gespann Finch/Finch zuschreiben, dass ich erstmals eine richtige Leidenschaft für ein Wonder Woman-Comic entwickeln konnte. Zugegeben, ich hatte zuvor kaum etwas von ihr gelesen, weil mich der Charakter an sich nie wirklich gereizt hat, doch nach diesen beiden Bänden bin ich offen für neue Abenteuer mit der attraktiven Amazone! Danke dafür!