Weiter geht’s mit meiner kleinen Themenwoche mit Band 4 des Millar/Hitch-Runs der Fantastic Four. Sicher hattet ihr euch schon gewundert, weshalb ich diesen in der Rezension ausgelassen hatte und nach Band 3 direkt Nummer 5 besprochen habe. Nun, der Grund ist recht einfach: Er wurde von Jonathan Hickman geschrieben!
Warum Panini die Millar/Hitch-Story nicht mit Band 4 abgeschlossen hat und diese Tie-Ins zu “Dark Reign” extra geführt hat, ist mir zwar schleierhaft, doch hält mich das natürlich nicht davon ab, auch diesen Band zu besprechen. Dark Reign an sich war ja eine ziemlich turbulente Phase, aus der Norman Osborn als klarer Sieger hervorgegangen ist. Als neuer Sicherheitschef der vereinigten Staaten verfügt er auch über die Autorität, Superhelden die Lizenzen für ihr “Supertreiben” zu entziehen.
Band 4: Dark Reign / Dark Reign: Fantastic Four #1-5
Inhalt: In diesem Band macht sich Osborn nun also daran, den Fantastic Four die Lizenz zu entziehen, plant seinen Besuch im Baxter Building allerdings zu einem etwas ungünstigen Zeitpunkt, denn Reed Richards versucht mit Hilfe einer seiner Maschinen in Paralleldimensionen nach einer Möglichkeit zu suchen, die Ereignisse des Civil War und alle folgenden Geschehnisse zu einem anderen Ergebnis zu führen – bzw. die von ihm gemachten Fehler in der Vergangenheit zu suchen. Durch einen unglücklichen Zufall geraten zeitgleich die anderen drei Mitglieder der Fantastic Four, Susan Richards, Ben Grimm und Johnny Storm in eine Störung der Raum-Zeit und finden sich in immer neuen Epochen wieder. Osborn selbst wird indes von Franklin und Valerie Richards bei der Stange gehalten.
Eindruck: Hickman, der im Anschluss an Millar das Ruder bei den Fantastic Four an sich genommen hatte, feiert mit diesem Tie-In direkt einen klasse Einstieg. Zwar haben mir persönlich die etwas slapstickartigen Momente mit Sue, Ben und Johnny nicht so gut gefallen, doch sowohl die Passagen mit Franklin und Valeria, als auch die Suche Reeds gestalteten sich als sehr unterhaltsam und spannend.
Jedoch sind es insbesondere die beiden Kids, die das für mich so wichtige Gefühl der Familie, das einen FF-Comic ausmacht, aufflammen lassen und so trotz der Trennung der Gruppe für ein durchaus familiäres Ambiente sorgen. Vor allem Franklin punktet dabei mit seiner doch sehr kindlichen Art und wird durch die hochintelligente Valeria perfekt ergänzt, die ihren Part als – zumindest geistig – ältere Schwester gut zugeschrieben bekommt. Hinzu kommen die interessanten Ausgänge des Civil Wars in den Paralleldimensionen, auf die Reed Stück für Stück stößt und seine daraus gezogene Erkenntnis weiß ebenso zu beeindrucken!
Optisch beglückt uns in dieser Ausgabe Sean Chen, dessen Arbeit mir durchaus besser gefiel als die von Hitch im eigentlichen Run. Insgesamt stellt dieses Tie-In für einen FF-Fan wie mich eines der besseren dar und zeigt, dass der Hype um Hickman schon 2009 durchaus begründet war.
Des Captains Fazit
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Idee - 7/10
7/10
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Umsetzung - 8/10
8/10
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Illustration - 8/10
8/10
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Anspruch - 7/10
7/10
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Unterhaltungswert - 8/10
8/10
Kurzum
Hickman zeigt direkt im ersten Band, dass er die Fantastic Four verstanden hat und begründet hier schon mein Dasein als Fan von Franklin Richards!