Wäre ich ein weiblicher Held, wäre ich Wonder Woman! Warum? Weil über sie geniale Comics geschrieben werden. Okay, vielleicht nicht alle, doch dieser hier definitiv! Weshalb das so ist, und warum ihr keine andere Wahl habt, als diesen Band zu lieben, lest ihr hier!
Titel: Wonder Woman – Göttin des Krieges 1
Format: Softcover (Variant Edition)
Verlag: Panini Comics
Erschienen: 01.03.2016
Autor: Meredith Finch
Zeichner: David Finch, Goran Sudźuka
Seiten: 156
Preis: 20€
Leseprobe: Gibt’s hier!
Inhalt:
• Wonder Woman 36-40
• Annual 1
Handlung:
Seit Wonder Woman neben ihren Rollen als Königin von Themysciras und Mitglied der Justice League auch die Göttin des Krieges ist, fühlt sie sich mit all ihren Aufgaben überfordert. Sie zweifelt daran, jeder der drei Rollen in vollem Umfang gerecht zu werden und fürchtet zudem, dass sie der Titel der Göttin des Krieges verändern könnte. Als ihr Donna Troy die Krone der Paradiesinsel streitig machen will und immer mehr Dörfer der Menschen vom Erdboden verschwinden scheint ihre Situation aussichtslos. Die Frage, die sich nicht nur Wonder Woman selbst stellt, lautet: Kann sie allen drei Rollen gerecht werden, oder versinkt sie im Chaos des Zweifels?
Grafische Aufmachung: 9/10
David Finch liefert hier eine exzellente Arbeit ab! Die Panels sehen allesamt gut bis grandios aus, Wonder Woman selbst ist super getroffen und strahlt in ihrer Mimik genau das aus, was die Geschichte vorgibt: Einen Wechsel aus Zweifeln, Entschlossenheit, Furcht und Erleichterung. Farblich bewegen wir uns hier in einem sehr modernen Milieu und auch das Variant-Cover im „300“-Stil ist einfach atemberaubend umgesetzt. Optisch absolut klasse!
Anspruch: 8/10
Das Ehepaar Finch hat sich hier zur Aufgabe gemacht, Wonder Womans Geschichte rund um die Justice League wieder mehr in den Fokus zu rücken. Die DC-Ikone sollte mit altbewährter Stärke glänzen und eine Brücke zwischen althergebrachter Mythologie, langen Traditionen und den Tücken der Neuzeit verkörpern. Aus diesem nicht geringen Anspruch ist etwas geworden, das den Leser von Anfang bis Ende geradezu an den Band fesselt und erst wieder loslässt, wenn auch die letzte Seite verschlungen ist. Der Grund dafür liegt in der einzigartigen Erzählweise, die Meredith Finch hier an den Tag legt und die von ihrem Mann David Finch derart gekonnt in Szene gesetzt wurde, dass nichts an diesem Comic der Begeisterung Einhalt gebieten könnte. Die Story hat ihre Tiefen, es gibt reichlich Action und Spannung und trotzdem sticht die charakterliche Entwicklung Wonder Womans deutlich hervor. Ganz großes Kino!
Gesamteindruck: 8/10
Was soll man nach all den lobenden Worten bislang noch sagen? Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich Wonder Woman bislang eher stiefmütterlich behandelt und nur ab und an mal etwas von ihr gelesen habe, doch nach diesem Comic hat mich die Begeisterung wahrlich gepackt! Als großer Fan von schönen Covern ließ ich es mir hier auch nicht nehmen, ein paar Euro mehr für die Variant-Edition auszugeben, denn die ist hier schlicht und ergreifend “awesome“!
Auch inhaltlich hat mich das Comic regelrecht geflashed. Von der ersten bis zur letzten Seite war ich von all den tollen Bildern und der super geschriebenen Story gefesselt und konnte das Werk erst aus der Hand legen, als auch der letzte Buchstabe als gelesen galt. Man fiebert und leidet fast durchgehend mit und stellt sich selbst oft die Frage, ob sich die liebe Diana mit all den Aufgaben nicht doch übernommen hat. Der ständige Wechsel zwischen den Schauplätzen und Problemen verstärkt diese empathische Euphorie nur noch mehr und im Vergleich zu vielen anderen Comics stört man sich hier absolut nicht am stetigen geographischen Wechsel. Ich werde mir den zweiten Teil definitiv holen und kann nur jedem Wonder Woman-Fan empfehlen, sich dieses Comic zuzulegen, sollte man es noch nicht besitzen! Gigantisch!