Das erste Crossover “Standoff” der beiden Avengers-Gruppen hat bereits in der letzten Ausgabe begonnen und das mit interessanten Ansätzen. Konnte die anfängliche Euphorie aufrecht gehalten werden oder brechen wir qualitativ direkt nach der zweiten Ausgabe schon wieder ein?
Titel: Avengers 5
Format: Heft
Verlag: Panini Comics
Erschienen: 08.11.2016
Autor: Nick Spencer, Gerry Duggan
Zeichner: Jesús Saiz, Ryan Stegman
Seiten: 76
Preis: 4,99 €
Leseprobe: Gibt’s hier!
Inhalt:
• Standoff: Assault on Pleasant Hill Alpha 1
• Uncanny Avengers 7
Handlung:
Eine Stadt, ein Geheimnis! Steve Rogers erfährt alles über Maria Hills Machenschaften und das, was im idyllischen Pleasant Hill vor sich geht. Die erschütternden Enthüllungen treffen Rogers und S.H.I.E.L.D. ebenso wie die Uncanny Avengers um Deadpool und Cable …
Die New Avengers gegen die Uncanny Avengers
– Inhalt gemäß Panini Comics
Grafische Aufmachung: 8/10
Optisch ist das Heft durchweg gelungen. Sowohl Saiz als auch Stegman liefern hier eine gute und solide Arbeit ab. Insgesamt sind die beiden Geschichten sehr farbenfroh und detailliert umgesetzt und besitzen durchaus ihren Charme. Im Vergleich zu den Vorgängern der Serie eine absolute Steigerung, die rein visuell schon mal mehr Freude macht als alles Bisherige. Gut gelungen!
Anspruch: 6/10
Nachdem der erste Handlungsstrang um das seltsame Verhalten Visions beendet ist, steigen wir hier direkt in das erste Crossover zwischen den New Avengers und den Uncanny Avengers ein. Wie schon bei meiner Rezension zu “Avengers 4” erwähnt, bereitet mir das Setting rund um Pleasant Hill -was auf Deutsch so viel wie “freundlicher Hügel” bedeutet, hier jedoch gut und gerne als Verweis auf Maria Hill gewertet werden kann – viel Freude und birgt tendenziell einiges an Potenzial. Dieses Potenzial auszuschöpfen liegt nun bei den Autoren der Reihe und ich muss sagen, bislang treibt man die Story ordentlich voran, mehr aber auch nicht. Die Wahl der Superschurken war in der Qualität der Masse bislang eher enttäuschend und auch so plätschert alles irgendwie vor sich hin. Dennoch schaffen es beide Autoren, zumindest im Ansatz die Freude auf das erste direkte Aufeinandertreffen der beiden Avengers-Gruppen zu schüren. Okay mit Bitte um Steigerung!
Gesamteindruck: 7/10
Extrem begeistern konnten mich die Hefte 1-4 wirklich nicht. Der Einstieg ins Crossover jedoch, den wir in “Avengers 4” bekommen haben, war vielversprechend und demzufolge habe auch ich mich darauf gefreut, was mir Ausgabe 5 anzubieten vermag. Befriedigt wurde ich hier nur zum Teil. “Standoff: Assault on Pleasant Hill Alpha 1” bietet einen schönen Einblick, was in Pleasant Hill überhaupt vor sich geht und was es mit dem Mädchen aus der letzten Ausgabe auf sich hat. Bis dahin wurde meine Vorfreude also bedient. Leider verbockt es “Uncanny Avengers 7” etwas, Empathie zu schüren. Deadpools lockere Sprüche waren auch schon mal besser und im Vergleich zu den Pointen Maria Hills aus dem ersten Heftteil stinkt der Fan-Liebling richtig ab. Auch Cable findet gar nicht ins Geschehen und alles wirkt irgendwie so aus der Luft gegriffen. Zwar ist es schön Dr. Voodoo mal wieder zu sehen, doch dessen Einbindung zu Beginn ist für jeden, der die “Uncanny Avengers”-Reihe nicht verfolgt absolut unverständlich. Im Prinzip haben wir hier eine Patt-Situation zwischen einem sehr starken ersten Teil und einer nicht ganz gelungenen zweiten Hälfte. Insgesamt überwiegt jedoch das positive Gefühl und dafür gibt’s ‘nen Bonuspunkt. Top und Flop in einem Pott!