Dieses Mal gibt’s gleich drei Hefte in einer Rezension. Tom Kings Run umfasst in Deutschland bereits 12 US-Ausgaben und ob diese den meiner Meinung nach guten Einstand qualitativ halten können, oder ob die aktuellen Wendungen sich lieber schnell wieder abwenden sollten, verzapft euch der Captain.
Deutscher Titel: Batman #3-5
Umfang: Batman #5-6, #9-10, #11-12
Verlag Original: DC Comics
Verlag Deutschland: Panini Comics
Format: Heft
Sprache: Deutsch
Erscheinungsdatum: 06.06.2017 / 04.07.2017 / 01.08.2017
Autor(en): Tom King
Zeichner: David Finch, Ivan Reis, Mikel Jan
Seiten: je 52
Preis: je 4,99 €
Leseprobe: MyComics #3, #4, #5
Bezug: Panini Comics #3, #4, #5
Des Comix Handlung:
#3: Batman gegen Gotham – ein Fight, der ganze Straßenzüge in Trümmer zu legen droht. Schließlich greift sogar die Justice League in den Kampf ein! Doch die Entscheidung bringt eine andere Heldin!
#4: Für einen Selbstmord-Trip nach Santa Prisca, wo der grausame Bane herrscht, stellt sich Batman ein Einsatz-Kommando zusammen – und zwar aus Insassen der Irrenanstalt Arkham Asylum!
#5: Batman und sein Kommando dringen in die Festung des Knochenbrechers Bane ein, der in dem Psycho-Piraten einen neuen Helfer gefunden hat. Doch es kommt zu einem unfassbaren Verrat!
– Inhaltsangaben gemäß Panini Comics
Des Captains Eindruck:
Tom Kings Batman hat mich mit den ersten beiden Ausgaben durchaus überzeugt und so irritiert es etwas, dass ich mit den letzten drei Heften deutlich weniger zufrieden bin. Alte Hasen wie Colonel Horatio Blimp (Erster Auftritt 1982), Captain Stingaree (1972) oder den Psycho-Piraten (1944) im Zuge Rebirths wieder aufleben zu lassen mag zwar eine schöne Idee sein, doch sind sie einerseits keine wirklichen Fan-Lieblinge und fallen andererseits vor allem durch die Belanglosigkeit ihrer Auftritte auf. Das hätte man sich sparen auch können.
Inhaltlich wird die Story rund um Gotham und Gotham-Girl abgeschlossen und wir bewegen uns vor und nach “Die Nacht der Monstermenschen“. Als neuer Rivale steht Bane in den Startlöchern und mit Catwoman kommt Batmans wohl bekannteste Widersacherin zurück ins Spiel.
Optisch kann man mit Ivan Reis, David Finch und auch Mikel Jan kaum etwas falsch machen, weshalb ich dahingehend auch nichts bemängeln möchte. Anders hingegen verhält es sich mit der Geschichte selbst. Zwar überzeugt King nach wie vor mit guten Ideen, doch verabschiedet sich das Unheilvolle der ersten drei Hefte und weicht einem Rachefeldzug, der für meinen Geschmack etwas zu erzwungen wirkt. Es wird viel geprügelt und wenig nachgedacht, sodass man vom besten Detektiv der Welt nahezu komplett Abschied nimmt.
Zwar war auch schon die erste Storyline mehr Action als Spannung, doch konnte King da mit diesem düsteren und zuweilen leicht philosophischen Gotham-Flair punkten, der bei Heft 4 und 5 zunehmend entfällt. Das macht die Reihe noch nicht zu einer schlechten, doch lässt der Reiz für mich hier etwas nach. Bleibt nur zu hoffen, dass man sich von Banes Insel schnell wieder entfernt und verstärkt auf Spannung oder Charakterstudien setzt. Angekündigt ist zumindest ein stärkerer Fokus auf Batman und Catwoman, welcher durchaus wieder mehr charakterliche Tiefe bringen könnte.
Des Captains Fazit:
Die Reihe verliert etwas an Fahrt und büßt an Charme ein. Ob das nur ein kurzes Tief war oder die Reihe inhaltlich platt bleibt, wird sich zeigen müssen